Stefanie Sargnagel

Stefanie Sargnagel am Opernball
Stefanie Sargnagel, geboren 1986 in Wien Hernals als Tochter einer alleinerziehenden Krankenschwester und eines Elektrikers, brach die Schule mit 17 Jahren ab und begann während ihres Callcenter Jobs ihren Alltag auf Social Media zu dokumentieren.
 
Ihre pointierten Kurztexte über ein Leben zwischen Dosenbier und erfolglosen Kunststudium bekamen schnell eine große Reichweite.
 
Ihre Texte und Zeichnungen publizierte sie einige Jahre als selbstkopierte 8 seitige Hefte unter dem Titel „Extrem deprimierende Zines” und verkaufte sie um 2-3 Euro im Cafe Stadtbahn und auf Flohmärkten. Neben dem Callcenter Job und den Verkauf von Dosenbier aus dem Rucksack generierte sie daraus ihr erstes solides Einkommen.
 
2011 begann das österreichische Vice Magazin aufgrund ihrer Social Media Erzählungen Reportagen von ihr zu veröffentlichen.
 
2013 gründeten die Musiklabelbetreiber Stefan Redelsteiner und Ilias Dahimène den RDE Verlag und publizierten damit Sargnagels Kurztexte erstmals als Tagebuchromane.
 
Der alternative Radiosender FM4 kürte ihr Erstwerk „Binge Living” zum „Buch des Jahres.”
 
Sie begann mit ihren Lesungen durch den ganzen deutschsprachigen Raum zu touren.
 
Es folgten weitere Publikationen bei RDE und beim „mikrotext Verlag”. Nachdem bereits ein großes Publikum zu ihren Lesungen kam, wurden 2015 Feuilleton und große Verlage auf sie aufmerksam. Sie schrieb Texte im Auftrag für die Süddeutsche, die Zeit oder den Standard und veröffentlichte nun weitere Bücher bei Rowohlt.
 
Mit ihren Lesungen füllt sie Orte wie die Volksbühne Berlin, Kampnagel Hamburg oder auch das Münchner Volkstheater, aber auch autonome Kulturzentren und Kabarettbühnen.
 
Aufgrund ihrer Texte und ihrem Engagement in der Burschenschaft Hysteria wurde sie immer wieder Opfer von Hasskampagnen der FPÖ, Ö24 und der Online Krone. Diese Shitstorms führten zu zahlreichen Gewaltdrohungen und Stalking durch die rechtsextremen Identitären.
 
Sargnagel veröffentlicht mittlerweile wöchentlich digitale Zeichnungen im Falter, schreibt Reportagen, influenced in sozialen Medien und hält bis zu 70 Lesungen pro Jahr.
 
Auf dir Frage, ob sie sich als Schrifstellerin, Kabarettistin, Internetpersönlichkeit oder Zeichnerin sind, antwortet Sargnagel für gewöhnlich: „Ich bin mein eigenes Genre.